Die Ludwig-Uhland-Schule arbeitet auf Grundlage einer professionellen pädagogischen Grundhaltung. Das Ziel besteht darin, Kindern Raum und Gelegenheit zu geben, nachhaltig lernen zu können. Nachhaltiges Lernen kann nur in Settings geschehen, die selbstständiges und eigenverantwortliches Lernen fordern und ermöglichen. Neben der Aneignung fachlicher Kompetenzen hat die Entwicklung sozialer Kompetenzen einen gleichrangigen Stellenwert. An der LUS ist das gute Zusammenleben von zentraler Bedeutung. Wir nehmen dabei von uns als unabdingbar angesehene Grundkompetenzen für gesellschaftliche Teilhabe (Lesen, Schreiben, Rechnen, soziales Handeln) und persönlich bedeutsame, interessenbezogene Kompetenzen und Kenntnisse in den Blick.
Um dies zu erreichen, haben wir uns ein Leitbild gegeben: Lernen lernen, Unterstützung geben, Selbstwirksamkeit entwickeln und Gemeinschaft leben. Dieses Leitbild ist aus der pädagogischen Grundhaltung entstanden, dass wir kein Kind zurücklassen und ihm liegen zwei Fragestellungen zugrunde: Zum einen „Was brauchen unsere Kinder?“ und zum anderen „Warum tun wir, was wir tun?“. Wir nutzen standardisierte Tests, um Entwicklung sichtbar zu machen. Wir wollen wissen, warum ein Kind Schwierigkeiten im Lesen, Schreiben oder Rechnen hat, um dann möglichst punktgenaue, individualisierte Hilfe und Förderung zu organisieren.
Die Gedanken zur Gestaltung eines guten Zusammenlebens haben zur Weiterentwicklung der Teamarbeit an der LUS geführt. Jedes Jahrgangsteam besteht im Kern aus den Klassenlehrerinnen eines Jahrgangs. Zugeordnet sind Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst, Kolleginnen, die keine eigene Klasse haben und Förderschullehrkräfte. Die Teamarbeit war zunächst eine Möglichkeit zur Arbeitsteilung, wurde dann zu einem Instrument der Qualitätssicherung und ist längst zu einem Vehikel der Qualitätsentwicklung geworden. Das Ganze ist mehr als die Summe der Einzelteile. Die Teamarbeit führt dazu, dass jedes Kind innerhalb eines Jahrgangs die gleichen Bildungschancen hat. Sie führt weiterhin zu einem professionellen Selbstverständnis, dass nur Kooperation auf allen Ebenen Schule funktionieren lässt. An der LUS arbeitet ein großes multiprofessionelles Team, das sich als Verantwortungsgemeinschaft empfindet.
Ein Effekt dieser Grundhaltung ist der, dass wir Inklusion als logische Konsequenz der Akzeptanz der Heterogenität sehen und im Rahmen der uns zur Verfügung stehenden Ressourcen arbeiten.